Zwei Schwestern, ein Abend, eine Flasche Wodka – und ein Erbe, das spaltet: In Arne Nielsens klugem Kammerspiel „Vodkagespräche“ treffen Edda und Freya nach Jahren der Funkstille in der geerbten Familienvilla aufeinander. Was als vorsichtige Annäherung beginnt, wird schnell zum Schlagabtausch über Schuld, Herkunft und politische Haltungen: Der Vater, einst verehrt, hat sein Vermögen überraschend einer AfD-nahen Stiftung vermacht.

Im Rausch des Alkohols brechen alte Wunden auf, Konflikte eskalieren, Erinnerungen flackern auf – mal zärtlich, mal gnadenlos. Zwischen bitterem Witz und schmerzlicher Wahrheit stellt das Stück die Frage: Wie politisch ist Familie – und wie versöhnlich ist die Vergangenheit?

Ein intensiver, pointierter Dialog über das Private im Politischen.